Gemeinsam kämpfen: Aktionen zum Tag gegen Gewalt an Frauen am 25.11.

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Jedes Jahr am 25. November findet der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen statt. Ein wichtiger Tag, um gemeinsam zu demonstrieren, zu erinnern und zu kämpfen. Überall im Ruhrgebiet wird zu Veranstaltungen am 25.11. aufgerufen. STROBO-Autorin Ilka Gartner hat sie herausgesucht und findet: Raus aus dem Haus und rauf auf die Straße!

Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Expartner getötet. Erst vor ein paar Wochen ermordete im Dortmunder Unionviertel ein Mann seine Partnerin vor den Augen seiner Kinder mit einem Messer. Und Anfang des Jahres ermordet ein Mann in Essen seine Expartnerin mit 28 Stichen. Der Richter sprach im Nachhinein von einem „brutalen Femizid“, der Mann hätte aus Eifersucht gehandelt. Eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation Gewalt. Das alles sind also keine Einzelfälle, sondern Teil eines strukturellen Problems, Teil einer patriarchalen Gesellschaft. Denn bei den Morden geht es um eine “männliche Dominanz, um sexualisierte und patriarchalische Macht”. Am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen geht es um all das. Und: es geht um Solidarität, gemeinsames Kämpfen und sich gegenseitig Stärken.

Tag gegen Gewalt an Frauen: Aktionen, Demonstrationen und Kundgebungen im Pott

Das geht in Dortmund

Die Gruppe FemIn aus Dortmund ruft am 25.11. zu einer Kundgebung auf. Eingeladen wird vor die Wohnung der vor einigen Wochen von ihrem Partner getöteten Sara. Bei der Kundgebung soll an diesen Femizid gedacht und über Gewalt an Frauen gesprochen werden. Treffpunkt ist die Ecke Rheinische Straße/ Siegfriedstraße um 18 Uhr.

Außerdem lädt die Gruppe FemIn mit dem Feministischen Kollektiv in Dortmund anlässlich des Tags gegen Gewalt an Frauen am 29.11. um 18 Uhr zu einem Feministischen Spaziergang ein. Die Gruppen wollen dazu einladen, sich bei der Aktion auszutauschen, gegenseitig zu stärken und Feminist*innen in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen. Eingeladen sind alle FLINTA* Personen, der Treffpunkt ist am Nordpol (Bornstraße 11).

Das geht in Bochum

In Bochum ruft unter anderem die Gruppe Furore Bochum zu einer Demonstration auf. Die Demo zum Internationalen Tag gegen Gewalt an FLINTA* trifft sich auf dem Bochumer Hbf  um 18 Uhr. Gemeinsam zieht der Demozug zum Schauspielhaus Vorplatz. Dort wird es Redebeiträge und andere Aktionen zum gemeinsamen „Gedenken, Trauern und miteinander verbinden“ geben, wie die Gruppe auf Instagram schreibt.

Das geht in Essen

In Essen lädt der Frauenverband Courage schon am 23.11. zum Tag gegen Gewalt an Frauen ein. Auch sie veranstalten einen feministischen Spaziergang mit anschließender Kundgebung. Startpunkt ist der Frohnhauser Markt um 11:00. Die Kundgebung startet um 11:30 auf der Stadtteilwiese vor dem Mehrgenerationenhaus.

Überall im Ruhrgebiet gibt es am Tag selbst, an den Tagen davor und danach verschiedenste Aktionen. Die Kinos laden zu Filmen ein, Gleichstellungsbüros zu Diskussionsveranstaltungen und Frauenberatungsstellen zu Selbstbehauptungskursen. Also haltet die Augen offen nach Veranstaltungen und vor allem: Werdet aktiv am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen!

Wie es zum Tag gegen Gewalt an Frauen kam

Als die drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal am 25.11.1960 von der diktatorischen Regierung der Dominikanischen Republik verschleppt und getötet wurden, verlor der Diktator Trujillo fast jegliche Unterstützung der dominikanischen Bevölkerung. Die drei Schwestern gehörten der „Bewegung des 14. Juni“, die sich gegen die Diktatur auflehnte und Demokratie forderte. Seit 1981 wird am 25.11. an die drei Schwestern erinnert. Seit 1999 ruft die UN zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen auf.

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