5 Kunstmuseen im Ruhrgebiet, die ihr auf dem Schirm haben solltet

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Kunstmuseen im Ruhrgebiet sind immer einen kleinen Ausflug wert. Was viele dabei nicht auf dem Schirm haben: Das Ruhrgebiet hat eine hohe Dichte an Kunstmuseen, die in ihren Ausstellungen moderne Kunst ab dem 19. Jahrhundert zeigen. Wir stellen euch fünf Kunstmuseen vor, die ihr unbedingt mal besuchen solltet.

Das Ruhrgebiet hat zwar kein Guggenheim Museum wie Bilbao oder legendäres MoMA wie New York, doch hier befinden sich zahlreiche kleinere Museen mit liebevoll kuratierten Sammlungen, die sich vor allem der modernen Kunst ab dem 19. Jahrhundert widmen. Wenn ihr Renaissance oder Barock etwas zu altbacken findet, solltet ihr unbedingt mal bei den folgenden Museen im Ruhrgebiet vorbeischauen.

Kleiner Tipp: Weitere Kunstmuseen findet ihr hier. 21 Museen sind Teil des Netzwerks „RuhrKunstMuseen“ und präsentieren jährlich rund 130 Kunstausstellungen in 16 Städten des Ruhrgebiets.

Kunsthalle Recklinghausen – Stars von Morgen schon heute sehen

Die Kunsthalle Recklinghausen überzeugt vor allem mit wechselnden Ausstellungen. Denn alle zwei Jahre ist sie Austragungsort des renommierten Kunstwettbewerbs „junger Westen“, der seit 1948 verliehen wird und mit 10.000 € dotiert ist. Demnach waren beim Wettbewerb schon Stars wie Gerhard Richter oder Ulrich Genth dort vertreten, der mit seiner Ehefrau Heike Mutter die berühmte „Tiger and Turtle“-Figur in Duisburg konzipiert hat. Alle paar Jahre kann man sogar Richters Gemälde „Kitchen Chair“ in Recklinghausen sehen. Wer mit dem Zug anreist, hat vom Hauptbahnhof aus keinen weiten Weg. Der Eintritt kostet 5 €, ermäßigt 2,50 €

MKM Museum Kuppersmühle für moderne Kunst in Duisburg – Einblick in die deutsche Kunst-Avantgarde der Nachkriegszeit

Am Duisburger Innenhafen gelegen, befindet sich das Museum Kuppersmühle in einem ehemaligen Gebäudekomplex eines Mühlenunternehmens. 2021 kam ein imposanter Neubau hinzu, der die Ausstellungsfläche mit rund 2.500 Quadratmetern gut verdoppelt hat. Der war auch nötig, denn das Museum zeigt Nachkriegskunst von den 1950er-Jahren bis in die Gegenwart. Über Malereien, Fotografie und Skulpturen besticht das Museum mit einer herausragenden Sammlung der deutschen Kunst-Avantgarde, die man sich im Ruhrgebiet so nur in Duisburg anschauen kann. Vom Informel über Konkrete Kunst, Minimal Art und Fluxus bis zur Konzeptkunst. Der volle Eintrittspreis liegt bei erschwinglichen 6 €, ermäßigt kommt ihr für 4,50 € rein.

Foto: MKM Museum

Situation Kunst mit Museum unter Tage – Landschaftskunst unter Tage

Die Ruhr-Uni Bochum hat nicht nur ein rustikales Hauptgebäude, denn was viele nicht wissen: Die Uni ist auch in Besitz einer eigenen Kunstsammlung. Sie geht unter anderem auf den Kunsthistoriker Max Imdahl zurück und ist zum Beispiel im Bochumer Stadtteil Weitmar zu finden . Allerdings geht es dafür erst einmal ein paar Stockwerke abwärts in das Museum unter Tage. Die Dauerausstellung beschäftigt sich dabei in 350 Werken vom Ölgemälde bis zur Video-Sound-Installation mit der Landschaftskunst seit dem 15. Jahrhundert. Für das restliche Drittel der Ausstellungsfläche arbeitet das Museum mit verschiedenen Instituten der RUB zusammen. Hierbei kommt es mal zu einer Fotografie-Ausstellung oder es werden Licht-Kunstwerke gezeigt. Im Situation Kunst ist der Eintritt frei. Für das Museum unter Tage zahlt ihr im Kombi-Ticket 10€, ermäßigt 7€.

Emil Schumacher Museum in Hagen – etwa 500 Werke eines Künstlers

Der Name Emil Schumacher taucht im Ruhrgebiet an vielen Ecken auf. Das liegt daran, dass der 1912 in Hagen geborene Künstler größtenteils in Hagen wohnte und ein hohes Ansehen über die Stadtgrenzen hinaus genossen hat. Schuhmacher ist ein berühmter Vertreter des Informel: Der Ursprung dieser Kunstströmung liegt in Frankreich und beschäftigt sich mit abstrakten Formen und Farben. Auf Betreiben der Stadt wurde mit Hilfe des Sohnes Ullrich ein eigenes Museum gebaut, das sich in einem modernen Glaskomplex befindet. Es zeigt nicht nur über 500 Werke Schumachers, sondern man kann dort  auch das alte Atelier des Künstlers bestaunen. Für das Schumacher Museum und das angrenzende Osthaus Museum zahlt man 7 € (ermäßigt 3,50 €).

Foto: Hannappel

Folkwang Museum in Essen – das bekannteste Kunstmuseum im Ruhrgebiet 

Schon vor dem Zweiten Weltkrieg war das Folkwang Museum, das auf die Privatsammlung von Karl Ernst Osthaus zurückgeht, eine international anerkannte Institution. Damals lag das Museum noch in Hagen und zeigte als einer der ersten Museen in Deutschland Werke von Vincent van Gogh oder Paul Gauguin. Nach dem Tod von Osthaus kaufte die Stadt Essen die Sammlung auf, ehe die Werke des Museum ins Visier der Nationalsozialistinnen gerieten und verkauft oder verbrannt wurden. Mittlerweile hat das Museum nicht nur ein imposantes neues Museumsgebäude, entworfen vom Star-Architekten David Chipperfield , sondern auch freien Eintritt für die ständige Sammlung. Für Fans von großen Namen wie Monet, Gauguin oder Van Gogh anschauen ist das Folkwang Museum die richtige Adresse und gehört deshalb auch zu den bekanntesten Kunstmuseen im Ruhrgebiet. Außerdem beherbergt das Museum auch das deutsche Plakat-Museum und zahlreiche fotografische Werke. Für Sonderausstellungen gelten Eintrittspreise.

Dieser Beitrag wurde finanziert durch: REACT-EU, ein Fond für regionale Entwicklung vom Land NRW und der EU. Mit freundlicher Unterstützung der Ruhr Tourismus GmbH.

Die RuhrKunstMuseen sind das Netzwerk der Kunstmuseen im Ruhrgebiet, die in facettenreichen Ausstellungen herausragende moderne Kunst ab dem 19. Jahrhundert zeigen. Von August Renoir über Vincent van Gogh bis hin zu Andy Warhol, Gerhard Richter und Nam June Paik. Mehr Infos findet ihr auf ruhrkunstmuseen.com.

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