Bochum hat seit dem Spätsommer einen neuen Club: den Schlegel Kultur Club. Strobo hat die Verantwortlichen Felix und Lukas getroffen und sich angehört, was das Konzept hinter dem Club ist und was seinen Charme ausmacht.
Gerade noch in irgendeinem Bochumer Innenhof zwischen Wohnhäusern und Fahrradständern, steht man nur ein paar Treppenstufen später in einer ganz anderen Welt aus hellgrünen Fliesen, Diskokugeln und Blumen in Mate-Flaschen.
Gegenüber vom Bochumer Rathaus und mitten in der Innenstadt liegt der Schlegel Kultur Club eigentlich zentral – versteckt in den Kellerräumen des Schlegel-Hauses ist er aber gar nicht so einfach zu finden.
Früher befand sich in den Räumen die Kantine der alten Schlegel-Brauerei. Heute finden hier wöchentlich Partys statt. Verantwortlich dafür sind Felix, Jakob, Jakob und Lukas. Die Idee, einen Club in dem geschichtsträchtigen Haus zu eröffnen, entstand bei einer Geburtstagsparty von Felix. Nach drei Jahren Planung und Umbau konnte der Club dann im August zum ersten Mal seine Türen öffnen.
Schlegel Kultur Club in Bochum: Kantinencharme trifft Clubgefühl
Dabei war den Verantwortlichen wichtig, keinen Club zu eröffnen, der den vielen anderen ähnelt, sondern einen mit Wiedererkennungsfaktor und ihrer ganz eigenen Note. Der Look, die Musikauswahl und auch das Konzept sollten besonders und anders sein.
Wichtig war ihnen, eine gewisse Gemütlichkeit in den Club zu bringen. Dafür gibt es im Club verteilt viele kleine Sitzmöglichkeiten. „Die kleinen Nischen an der Tanzfläche sind meine Lieblingsorte. Die sind super cool, weil man sich zurückziehen kann und trotzdem voll dabei ist“, erzählt Lukas.
Dabei wollten die vier den Charme der alten Kantine nicht komplett verlieren, gleichzeitig sollte aber auch ein Clubgefühl entstehen. Über geblieben sind die hellgrünen Wandfliesen der alten Kantine. „Wir wollten, dass es hier raw aussieht. Dazu passen die Fliesen einfach“, erzählt Felix. Zusammen mit dem DJ-Pult, den vielen Lichtern und Diskokugeln ist es nur noch schwer vorstellbar, dass hier in der Vergangenheit Menschen ihre Mittagspausen gemacht haben.
Schlegel Kultur Club: Musik aus Leidenschaft
Alle Verantwortlichen waren sich außerdem sicher, dass sie sich auch musikalisch von den anderen Clubs unterscheiden wollen. „Hinter der Musik, die hier läuft, muss Leidenschaft stecken“, sagt Lukas. Der Schlegel Kultur Club möchte Veranstaltungen für Menschen machen, die hochwertige Musik hören und schätzen, sagen die beiden. Festgelegt auf ein bestimmtes Genre ist er dabei nicht. Bisher lag der Fokus vor allem auf House. Bei ihren Residents setzt das Team auf Künstler:innen aus Bochum, Siegen und Essen wie Glaserfeld, Treamol, Phil2 und Tamaa.
Bei den Gäst:innen kommen Look und Musik des Schlegel Kultur Clubs laut Lukas und Felix bisher sehr gut an. „Ich bin begeistert, wie viele coole Leute hier sind. Die Stimmung ist bei jeder Party super, egal wie voll es ist“, erzählt Lukas.
LGBTQ+-Event „Gay Habits“ für die Community im Ruhrgebiet
Bisher lag der Fokus des Clubs zwar auf den Abendveranstaltungen, es sind aber laut Lukas und Felix auch Events wie Konzerte, Flohmärkte oder Kunstausstellungen geplant. Ein bereits jetzt schon gut laufendes Event ist „Gay Habits“, eine monatliche Veranstaltung, mit der das Team vom Schlegel Kultur Club einen regelmäßigen Programmpunkt für die LQBTQ+ Community im Ruhrgebiet schaffen möchte. Die Berliner Band Wax Museum hat vergangene Woche das erste Schlegel Konzert gespielt.
Am Freitag, 2. Dezember, findet im Schlegel Kultur Club die Releaseparty zu der neuen EP „Imagine Life“ von The Honey Club statt. Das Interview zum Release findet ihr dann bei STROBO.
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