So war der Eventsommer im Ruhrgebiet: Teil 2 

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Die Zeitumstellung hat es jetzt für alle endgültig deutlich gemacht: Der Festival- und Eventsommer 2023 liegt hinter uns. Und mit ihm viele Erinnerungen an vergangene Acts im Ruhrgebiet. Ob Dortmund, Bochum oder Duisburg: STROBO war überall mit am Start.

Im Sommer ist gefühlt alles besser: Lange Tage, noch längere Nächte und vor allem jede Menge nice Events. Davon gibt es einige im Ruhrgebiet und STROBO hat davon nur wenige ausgelassen. Von Taylor Swift im FZW über Tokio Hotel beim Ruhrzeltfestival bis zu den aufregenden Ruhr Games – ein kleiner Rückblick auf einen sehr angefüllten und schönen STROBO-Eventsommer im Ruhrgebiet.

Girly-Pop im FZW

Taylor Swift im Ruhrgebiet – im Juli 2024 wird dieser Traum wahr, denn dann spielt sie drei Shows ihrer Welttournee in Gelsenkirchen. Einen ganz kleinen Vorgeschmack darauf gab’s sogar schon im September im FZW in Dortmund. Die Veranstaltungsreihe Taylor X Harry Night zieht durch die Clubs Deutschlands und das bedeutet, die ganze Nacht lang gibt es ausschließlich Songs der beiden Künstler:innen zu hören (inklusive One Direction selbstverständlich).

Für alle Pop-Girlies war diese Nacht also ein absoluter Traum. Nicht nur, weil für Swifties und Harry-Fans kein einziges schlechtes Lied an dem Abend lief. Sondern auch, weil sich die Veranstaltung als ein richtiger Safe Space entpuppt hat: keine aufdringlichen und übergriffigen Männer, stattdessen liebe und rücksichtsvolle Frauen, die sich einander Komplimente für das Make-up machen. Wie schön wäre es, wenn Feiern immer so harmonisch ablaufen würde. 

Songs von Taylor Swift und Harry Styles die ganze Nacht im FZW. Foto: The Taylor and Harry Night.

Starstruck: Tokio Hotel in Bochum

Das Ruhrgebiet ist anscheinend beliebt bei den Stars: beim Zeltfestival Ruhr in Bochum tritt Tokio Hotel auf. Die Band hat mit „Durch den Monsun“ vor 18 Jahren den Durchbruch in Deutschland und darüber hinaus geschafft. Sogar in Japan hatte Tokio Hotel eine riesengroße Fanbase. Aber dann ist der Hype abgeebbt, Bill und Tom wohnen seit Jahren in den USA, finden in Deutschland kaum noch statt. Doch mit gelegentlichen Auftritten und Events ist der Kontakt zur Heimat ist nie ganz abgebrochen, bis es dieses Jahr eine Art Revival der guten alten Zeiten mit jeder Menge Festivalauftritten gibt.

Als Tokio Hotel als Act beim Zeltfestival Ruhr in Bochum angekündigt wurde, stand ziemlich schnell fest: Da müssen wir unbedingt hin. STROBO-Autor Max war dem Ganzen allerdings noch etwas misstrauisch eingestellt. Denn wer sagt, dass Tokio Hotel ihrem (damaligen) Hype heute nochmal aufleben lassen kann? 

Wir! Zumindest in Teilen. Das hat uns der Auftritt der Band ziemlich eindeutig gelehrt. Klar, so krass wie früher ist ihr Standing definitiv nicht mehr. Aber mit ihren alten Hits sorgen die vier Mitglieder für viel Nostalgie im Bochumer Publikum. Ein Highlight des Auftritts (neben den Outfitwechseln des Frontsängers Bill Kaulitz) ist die Performance von „Fahr mit mir (4×4)“, ihrem Song mit Kraftklub. Für uns ein klarer Beweis, dass Tokio Hotel gar nicht an ihren früheren Erfolg herankommen muss, sondern einfach weiter vorangehen kann.

Ruhr Games à la Duisburg

Ein riesiges Angebot mit allem, was es an Freizeit- und Kulturangeboten gibt, vereint sich bei den Ruhr Games. Diesen Sommer hat Duisburg die Veranstaltung im Landschaftspark Duisburg-Nord gehostet, wie es sich in richtiger Ruhrpott-Manier gehört. Das Gelände vereint nicht nur Industriekultur und Natur, sondern an dem Wochenende der Ruhr Games 23 auch Sport und Kultur für Jugendliche.

Das Programm liest sich super abwechslungsreich: hier Bouldern, da Hochsprung, nebenan Graffiti. Noch einige Schritte weiter ist ein riesiger Bildschirm aufgebaut, eine Art Kunstinstallation. Die Farben und Formen des Bildes verändern sich ständig, je nach Bewegung der Menschen vor der Leinwand. Mit den musikalischen Highlights Leoniden und Giant Rooks kommt abends bei den Ruhr Games wirklich richtige Festivalstimmung auf. Wie so oft in diesem Eventsommer.

Die Ruhr Games 23 im Landschaftspark Duisburg. Foto: Jerrit Schlosser.

Eventsommer kommt zum Abschluss

Da soll noch mal jemand behaupten, im Sommer sei nicht alles besser. Der Eventsommer 2023 jedenfalls beweist wieder mal, wie stark das Ruhrgebiet in Sachen Feiern, Musik und Kultur aufgestellt ist. Dabei finden nicht nur Stars hier auf den Bühnen statt, sondern auch junge, lokale Künstler:innen.

Rückblickend gab es neben all diesen großartigen Momenten allerdings auch noch viel Verbesserungsbedarf anzumerken. Darunter zum Beispiel das meist nicht-diverse Line-up bei vielen Events, ein ziemlich chaotisches PollerWiesen oder die generell fehlende Awareness bei Festivals. Wir haben die Hoffnung, dass der nächste Sommer mindestens genauso wild und laut wird – und noch deutlich rücksichtsvoller und inklusiver. 

Bock auf mehr STROBO? Lest hier: So war der Eventsommer im Ruhrgebiet: Teil 1

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